Phänomene

Typ: Artikel

Sportwettbetrug und Manipulationen von berufssportlichen Wettbewerben gefährden die Integrität und Werte des Sportes (z.B. Unbeeinflussbarkeit und Unvorhersehbarkeit von Sportwettbewerben, Transparenz, Fair Play etc.).

Neben den Anbietern von Sportwetten und Wettteilnehmern, die durch manipulierte Sportwettbewerbe und darauf gesetzte Wetten finanziell geschädigt werden, können auch die am Wettbewerb beteiligten Sportler, Sportvereine, Veranstalter sowie Sponsoren Vermögensschäden erleiden -vor allem bei Wettbewerben mit berufssportlichem Charakter.

Wettbezogene Manipulation

Der Sportwettbetrug (§ 265c StGB)

International agierende Täter und Täternetzwerke nehmen durch Bestechung, Bedrohung, Nötigung oder Erpressung Einfluss, um durch das Platzieren von Wettsetzungen auf manipulierte Spiele und Ergebnisse Gewinne zu generieren.

Die Wettskandale von 2005 und 2009 in Deutschland im Bereich Fußball haben gezeigt, dass Spieler wie Schiedsrichter, Profi- wie Amateur- und Jugendsport betroffen sein können.

Der internationale polizeiliche Informationsaustausch zeigt, dass neben dem Schwerpunkt Fußball auch andere Sportarten betroffen sein können.

Sonstige Manipulationen

Die Manipulation von (berufs-) sportlichen Wettbewerben (§ 265d StGB)

Jenseits des Wettbetruges kann die Manipulation eines Sportwettbewerbes auch auf einer anderen Motivlage gründen: Absprachen zwischen Wettbewerbsteilnehmern, für die es „um nichts mehr geht“, welche auf den Gewinn der Meisterschaft oder des Turniersieges, die Qualifikation für einen internationalen Wettbewerb oder die Vermeidung des Abstiegs in eine untere Spielklasse gerichtet sind, gefährden ebenso die Integrität und das Ansehen des Sports.