Aktuelle Inhalte aus dem Bundesministerium des Innern und für Heimat

Verhältnisprävention

Typ: Artikel

Die Verhältnisprävention setzt bei den Rahmenbedingungen an, in denen sich Athletinnen und Athleten sowie alle weiteren am Sport beteiligten Personen bewegen.
Grundlage jeglicher Prävention sollte eine wertebasierte, offene Sportkultur sein. Dazu gehören:

  • die konsistente Ächtung von Manipulationen jeglicher Art
  • die Bereitschaft, ein Vorbild zu sein für integres Verhalten – von der Spitze bis an die Basis
  • die Bereitschaft, Gegenmeinungen und Kritik zu äußern und aufzugreifen
  • ein proaktiver Umgang mit Fehlern
  • eine konsequente Null-Toleranz-Haltung gegenüber jeglichen Manipulationsversuchen – insbesondere von Ergebnismanipulation aus sportlichen Gründen auf allen Leistungsstufen/in allen Ligen
  • ein offener Umgang und eine klare Positionierung hinsichtlich der Gefahren von Glückspiel, der Bedeutung von Spielsucht und Sportwetten (Stichwort: „Kontrollillusion“ als Einfallstor für die Manipulation von Sportwettbewerben)

Die Sportverbände und –Vereine sind hier in der Pflicht, die entsprechenden Rahmenbedingungen zu schaffen und vorzuleben. Basis hierfür müssen vorbehaltlose Risikoanalysen bezogen auf die jeweilige Sportart und deren Anfälligkeit für Manipulationsversuche sein.

In der Dopingprävention hat sich gezeigt, dass insbesondere interaktive Formen bzw. aktive Beteiligung erfordernde Maßnahmen erfolgversprechende Methoden für Schulungen darstellen.